PRESSEMITTEILUNG

EDGE East Side: Berlins höchster und nachhaltigster Wolkenkratzer

Öffenbare Glasfassaden mit großzügigen Terrassen- und Dachbereichen / Innovationen bei Sonnenschutz, Glasbalustraden und Fassadenentwässerung

BERLIN und GUNDELFINGEN, OKTOBER 2023. Mit 140 m ist das EGDE East Side am Bahnhof Warschauer Straße der aktuell höchste Wolkenkratzer in Berlin. Die Architekten der Bjarke Ingels Group (BIG) entwarfen einen gläsernen und besonders energieeffizienten Büroturm mit markanter Fassadenstruktur. Um den rechteckigen Turm verlaufen treppenartig eingeschnittene Terrassenbereiche. Fassadenbauer Gartner verkleidete den Bau mit vielfältigen Fassadentypen aus Aluminium, Stahl und großen Glasflächen. Jeder zweite Flügel in der Fassade lässt sich zudem öffnen. So können Nutzer sowohl in den Räumen wie auf den Terrassen und dem öffentlich zugänglichen Dachgeschoss Frischluft genießen. Zudem hat Gartner mehrere Innovationen für den Sonnenschutz, die Montage der Glasbalustrade und die Fassadenentwässerung entwickelt.

Als Bauherr plante EDGE Technologies das gesündeste Hochhaus Deutschlands, das in DGNB Platin und Well Gold zertifiziert werden soll und seinen Nutzern einen hohen Komfort bietet. So wurden viele Kreislaufprodukte und VOC-freie Materialien verwendet. Ein spezielles Energiemanagement und eine moderne Gebäudetechnologie senken zusammen mit der Gebäudehülle den Energieverbrauch. Die Hochhausfassade erreicht beispielsweise einen Wärmeschutz von Ucw = 0.92 W/m2K mit Ug=0.6 W/m2K. Einzelne Fassadenbereiche sind mit bis zu Rw=47dB besonders schallisoliert, so dass ein ruhiges Arbeiten ermöglicht wird.

Auf einem 3.700 qm großen Grundstück an der Warschauer Straße sollen die unteren beiden Geschosse sowie ein Dachrestaurant öffentlich zugänglich sein. Hauptmieter ist das Tech-Unternehmen Amazon. Auf 37 Geschossen bietet das EDGE East Side insgesamt eine Geschossfläche von rund 80.500 qm.

Die unteren neun Geschosse sind mit rechteckig gerasterten Fassaden verkleidet. Breite horizontale Bänder und schmale vertikale Stege dieser Rasterung harmonisieren mit umliegenden Gebäuden. Ab dem siebten Stockwerk ragt der Turm stufenartig über das Podium hinaus. In seine Vorhangfassade sind drei zweigeschossige Terrassenbereiche eingeschnitten, die treppenartig um das Hochhaus laufen. Sowohl das zurückgesetzte Podium wie die horizontal eingeschnittenen Terrassen prägen die leichte und einzigartige Fassade des Hochhauses. Die Dachgeschosse mit den zurückgesetzten Technikbereichen sind ebenfalls treppenförmig gestaltet.

Die Gebäudehülle mit einer Gesamtfläche von rund 30.000 qm besteht vor allem aus verschiedenen vollelementierten Vorhangfassaden aus Aluminium, Fenster- und Kaltfassaden, Stahl-Pfosten-Riegel-Konstruktionen mit zahlreichen unterschiedlichen Verglasungen sowie hinterlüfteten Verkleidungen. Rund 15.000 qm umfasst die Hochhaus-Fassade vom 7. bis 35. OG, die sich durch zahlreiche Features und unterschiedliche Elementkonfigurationen auszeichnet. Diese vollelementierte Vorhangfassade mit einem typischen Achsmaß von 1,35 x 3,6 m hat eine Fassadentiefe von 330 mm. Im natürlich belüfteten Fassadenzwischenraum befindet sich ein motorisierter Lamellenraffstore mit 80 mm Lamellen. Geschosshohe Drehflügel mit 120 mm Öffnungsbegrenzer sind teilweise absturzsichernd ausgeführt. Die 3.700 qm Terrassenfassaden vom 12. bis 35. OG mit einer Modulbreite von 1,35 m tragen die Vertikallasten stehend über zwei Geschosse ab und sind an der mittleren Geschossdecke und an der auskragenden Decke oberhalb nur horizontal angebunden.

Mehrere Neuentwicklungen zeichnen die Fassaden aus. Über einen Motor lassen sich beispielsweise bis zu drei Sonnenschutzbehänge gleichzeitig ansteuern. Mit dieser elementübergreifenden Kopplung für den Sonnenschutz spart der Bauherr Motoren, Strom und Infrastruktur. Die Montage der Glasgeländer wird über einen einstell- und fixierbaren Profilkeil vereinfacht und beschleunigt. Ein trockenverglaster Balustradenschuh ersetzt dabei die bisherige Glashalterung mit Injektionsmörtel und ermöglicht eine Montage ohne einen aufwendigen Zugang von außen. So konnten im Hochhaus bis zu 2 m hohe Glasbalustraden montiert werden, die den Nutzern der Terrassen höchste Sicherheit bieten.

Zur Entwässerung der Fassaden entwickelte Gartner ein Unterdrucksystem, um die Rohrdurchmesser zu verkleinern, da die Untersichten nur wenig Platz bieten. In den einzelnen Fassadenelementen führen Entwässerungsrohre das Wasser senkrecht nach unten ab. Spezielle Sümpfe und Ablaufsysteme minimieren das Risiko von Strömungsabrissen des Unterdrucksystems. Rinnen mit Feuchtigkeits- und Temperaturfühlern sowie eine Rinnenheizung über 700 m verhindern ein Gefrieren des Wassers bei Minustemperaturen. Das komplette Regenwasser wird zunächst in ein Auffangbecken und von dort kontrolliert in die Kanalisation geleitet.

Im Erdgeschoss und 1. OG wurde die Glasfassade als 800 qm große Pfosten-Riegel-Konstruktion aus Stahl mit einem Achsraster von 1,35 m und einer Höhe von bis zu 6 m ausgeführt. Das Podium erhielt vom 2. bis 9. OG eine 3.100 qm große vorelementierte Aluminium-Fensterfassade. Jedes Element besitzt einen öffenbaren Flügel, von denen jeder zweite zur Belüftung dient. In den Bürobereichen wurde das Hochhaus mit einer vollelementierten Vorhangfassade aus Aluminium verkleidet. Diese zweischalige Fassade mit einem typischen Achsmaß von 1,35 x 3,60 m hat einen Lamellenraffstore im natürlich belüfteten Fassadenzwischenraum. Ihre geschosshohen Drehflügel sind ebenfalls dreifachverglast. Auch die Terrassen erhalten Alu-Elementfassaden, aber stehend über zwei Geschosse für die Vertikallasten. Sie sind an der mittleren Geschossdecke und an der auskragenden Decke oberhalb nur horizontal angebunden und einschalig verglast. Über je eine Schiebe- und eine Drehflügeltür erreichen Nutzer die einzelnen Terrassenbereiche mit bis zu 2 m hohen Glasbalustraden. Die Untersichten der Terrassenfassaden und auch des Hochhaussockel werden mit Aluminium-Paneelen verkleidet. Die Technikgeschosse im Dachbereich erhalten als Sichtschutz eine einschalige Kaltfassade basierend auf dem Design der Hauptfassade.

Josef Gartner GmbH

Mit seinen Fassaden aus Aluminium, Stahl und Glas prägt die Josef Gartner GmbH zahlreiche Architekturikonen. Von der Elbphilharmonie in Hamburg bis zur neuen Apple-Zentrale im kalifornischen Cupertino. Bei großen und komplexen Bauprojekten ist Gartner weltweit eine der ersten Adressen für hochwertige Fassaden, die sich vor allem durch Ingenieurkunst, handwerkliche Präzision und höchste Qualität auszeichnen. Weltweit beschäftigt das Unternehmen mit Hauptstandort in Gundelfingen an der Donau über 1.500 Mitarbeiter. Seit 2001 gehört das 1868 gegründete Familienunternehmen zur italienischen Permasteelisa Gruppe.

www.josef-gartner.de

Nähere Informationen:
Dr. Jochen Mignat, Dr. Mignat PR, Am Hexenpfad 11, 63450 Hanau, Tel. +49 6181 507 91 0, pr@mignat.de